Ein Leben lang
Man lernt so oder so, jeder lernt verschieden - aus Notizen, Büchern oder elektronisch;
bei Tag oder bei Nacht; aus eigener Erfahrung oder von
anderen. Sei es mit Musik oder ohne; für ein Zeugnis, für eine Arbeit oder nur für sich selbst. Zähne
knirschend oder leichtfüßig - eines ist sicher, wir sprengen dabei die Grenzen unserer eigenen Welt.
Von:
Erika Kis-Bocz, Übersetzt von: Monika Huber
Als ich an der Uni den Begriff
"lifelong learning" zum ersten Mal hörte, habe ich dies nur für ein
gutes Schlagwort gehalten. Genauso wie meine Eltern haben
auch viele von Euren Eltern ihr ganzes Leben aktiv an einem
Arbeitsplatz und in einem Beruf verbracht. Vieles hat sich
seither geändert und trotzdem werden auch unsere Kinder als
Erwachsene solche Berufe ausüben und in Fachgebieten arbeiten, die wir noch gar
nicht kennen oder die noch gar keinen Namen haben.
Vielleicht habt Ihr schon an einem Rätselspiel
teilgenommen, wo Ihr mit Pantomime einen Beruf darstellen solltet. Wenn ich Lehrer, Arzt oder Friseur sage,
erscheint Jedem von uns ein halbwegs ähnliches Bild, das einem typischen Vertreter dieser Bra nche
entspricht.
Ich möchte Euch zwei der
österreichischen Berufslisten empfehlen: https://www.berufsl exikon.at/berufsliste, http:// www.bic.at/berufe_von_a_bis_z. php.
Wenn ihr in diesen Listen schmökert,
findet ihr sicher Berufe und Fachrichtungen,
die weder einfach zu erklären noch zu zeigen sind.
Darüber, wie sich der Arbeitsmarkt in
den nächsten Jahren gestalten wird, gibt es verschiedene Vorstellungen, nur die
Hauptrichtungen sind für die Fachkundigen vorhersehbar. Die Meinungen
unterscheiden sich auch darin, ob die Veränderungen einen positiven oder
negativen Einfluss auf die Arbeitskräfte und auf den Arbeitsmarkt im
Allgemeinen haben werden. Eines ist sicher: Die Planung und die bewusste
Gestaltung unserer beruflichen Karriere sind nicht mit dem
Erlangen eines guten Zeugnisses und Diploms beendet. Im
Gegenteil, für die meisten von Euch war das damals erst nur der Anfang.
Wer in ein anderes Land gezogen ist, weiß,
dass diese Veränderung eine Neudefinierung des eigenen beruflichen Weges mit
sich bringt.
Was musstet Ihr damals überdenken
und welche Unterschiede gibt es zur heutigen Zeit? Wer hat Euch geholfen,
dass Ihr Euren Platz im Berufsleben wieder finden konntet?
In
einer neuen Umwelt, mit neuem Hintergrund wird doch alles anders, auch wenn die
Aufgaben und
die Arbeit gleich bleiben. Veränderung und Neustrukturierung
sind auch charakteristisch für andere Lebenssituationen: Wenn man plötzlich
seinen Job verliert, nach einer längeren Karenz oder Krankheit wieder die
Arbeit antritt, oder man sich an
einem bestimmten Punkt des eigenen Lebens für etwas ganz
Neues entscheidet und sich im Vergleich zum bisherigen Berufsweg an einem neuen orientiert.
Solche und ähnliche Fragen beschäftigen
uns in dieser Situation:
Worin bin ich gut? Wie kann ich das
zeigen? Was mache ich am liebsten? Womit würde ich mich noch darüber hinaus
beschäftigen? Was sind meine Möglichkeiten - jetzt und hier in dieser
Lebenssituation? Wie kann ich in meiner Arbeit Freude finden? Wie kann ich
Karriere machen? Wie kann ich mich innerhalb meines Fachgebietes
spezialisieren?
Ganz
sicher habt Ihr Euch schon die eine oder andere Frage gestellt, die Ihr
gerne mit einem Experten besprechen
würdet.
Es
kann sein, dass "die Berufsorientierung" als solches die Erinnerung
an eine Klassenbesprechung aus der Volksschule oder Gymnasium weckt, aber
heutzutage steckt ein
weitaus komplexerer Ablauf dahinter.
Begleitung
und Beratung an verschiedenen Berufs- und
Lebenswendepunkten können eine wichtige Hilfe für jede Generation darstellen. Sie könnte eine
Suche nach neuen Zielen mit
sich bringen oder im weiteren Sinne auch Interesse an einer neuen Karriere wecken.
Manchmal reicht ein Gespräch, ein anderes Mal ist eine Begleitung bzw.
ein Begleitprozess mit
mehreren Gesprächen notwendig.
Schon im Kindergarten können wir die Augen
unserer Kinder dafür öffnen, was sie später alles machen
können – denn es gibt weitaus mehr, als die klassischen Berufswünsche
wie Arzt, Ingenieur oder KassiererIn, am Arbeitsmarkt. Uns Erwachsenen sind in
diesem Sinne das Weiterkommen im Beruf, die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz
oder immer öfter eine Neuorientierung und Umbildung, das Finden
eines neuen beruflichen Weges wichtig.
Auch das Pensionsalter wirft spezielle
Fragen auf. Es gibt sicher unter euren Bekannten ältere,
jedoch immer noch aktive Personen, die ihre Kräfte und Zeit für eine
freiwillige Arbeit oder für das Erlernen
neuer Tätigkeiten nützen. Dadu rch werden sie frischer,
dynamischer und bleiben jugendlicher.
Das Lernen bedeutet für mich die Aneignung
von neuen Kenntnissen, das Erforschen neuer Gedanken, die Arbeit am
eigenen Weltbild zu formen, der Aufbau von Kontakten und
ein Stärken des Selbstvertrauens. Natürlic h
bedeutet es auch Mühe, Kosten, Zeitaufwand und Stress, letztendlich
aber Stolz, dass ich das geschafft habe.
Auf welchem Weg befindest du dich? Was möchtest du
schon lange tun, falls du EINMAL das Geld, die Zeit und die Energie hast?
Das Femspace
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