Das iFEMPOWER Projekt
Am 13-14. September fand
das Kick-off Meeting vom Erasmus+ Projekt namens iFEMPOWER statt, gemeinsam mit
den sieben Partnerinstituten und mit der Organisation Femspace als begleitender
Partner an der Wiener Sigmund Freud Universität.
Text: Viktória Tanczer
Übersetzung: Mónika Huber
Die volle Bezeichnung des Projekts
lautet: „Interaktive und auf
Basis von Mentoring funktionierende Entwicklung und Unterstützung für Frauen
auf dem Gebiet des Unternehmertums”.
Und dieser lange Titel verrät vieles von den Grundlagen des Projektes.
Interaktiv: weil es ein
Lehrprogramm ausarbeiten möchte für junge Frauen im Studium, basierend auf den
Zusammenhängen zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Hochschulsystem.
Auf Basis von Mentoring: weil es neben der
Theorie auch die praxisorientierte Erfahrung im Rahmen eines Mentorprogramms
fördert. Dies ermöglicht einen direkten und persönlichen Kontakt zwischen dem
Mentor und der begleiteten Person und eine dynamische und fokussierte Entwicklung
dieser Person.
Auf das Unternehmen
fokussiert: weil es das Ziel des
Projektes ist, das
Unternehmertum zu fördern vorrangig im Kreise der jungen Studierenden. Es kommt
häufig vor, dass man in seinen 30-40er Jahren oder auch später sich dazu
entschließt, ein Unternehmen zu
gründen. Die Zielsetzung dieses Projektes ist jedoch ein Programm, das die
jungen Leute mit Anfang 20 anspricht. Besonders diese brauchen Ermutigung,
Förderung, theoretische Kenntnisse und praxisorientierte Informationen auf dem
neuesten Stand, um eine selbstständige Initiative zu ergreifen.
Für Frauen: weil im Fokus des
Programms junge Frauen stehen, die mit dem Abschluss ihres Studiums ein
selbstständiges Unternehmen gründen würden oder den Beruf, den sie ausüben
möchten, nicht als Angestellte machen wollen (z.B. Rechtsanwalt, Psychologe,
Arzt usw.), oder eben weil sie ihre Ideen in dieser Beschäftigungsform als
Selbständige am effektivsten verwirklichen können.
Forschungen weisen nach, dass Frauen eher
dazu neigen, unsicher zu
werden, was ihre Tauglichkeit, ein Unternehmen zu führen, betrifft, auch dann, wenn sie durchaus dafür geeignet sind.
Ihre Vorbereitung ist das Ziel des neuen Unterrichtmoduls, das in einer
dreijährigen Zusammenarbeit der Partner aus sieben Ländern entstehen wird, und welches
später durch europäische Hochschulen und Universitäten akkreditiert werden
kann.
Der Ausgangspunkt des Projektes ist eine
Umfrage, die in den sieben Partnerländern unter Unternehmerinnen durchgeführt
wird.
Pro Land werden 10 bis 15 Frauen befragt,
wie ihre Karriere als Unternehmerin anfing, welche Herausforderungen sie
gegenüberstanden und welche Hilfe, welche Kenntnisse sie gebraucht hätten, um ihr Konzept am schnellsten zu
verwirklichen.
Die Befragten zeigen ein umfangreiches
Bild, angefangen von ländlichen Unternehmen, Familienbetrieben bis hin zu
Start-ups, so dass die verschiedenen Arten und Charaktere des
Frauenunternehmentums eingesammelt werden können.
Die dabei entstandenen Antworten zeigen, worauf sich das Unterrichtsmodul
und der Lehrfachinhalt fokussieren sollten: Unternehmensführung ergänzt mit
kreativem Denken, Problemlösung, Risiko- und Zeitmanagement, Überwindung von
Schwierigkeiten.
Das Projekt hat auch das Ziel, eine
Ausarbeitung von Sommer- und Winterkursen, welche ein Training für
ausgewählte Studierende sein werden. Im Rahmen dieser Veranstaltungen können
sie sich weitere Kenntnisse aneignen und Hilfen für ihre eigenen Projekte
erhalten. Eine Unterstützung in Form eines Coachings vervollständigt das
Programm, das den Studierenden ermöglicht, neben den theoretischen und
praktischen Kenntnissen ihre eigenen Fähigkeiten und möglichen Schwächen zu
entdecken und daran zu arbeiten.
Die Forschung und die gemeinsame
Projektarbeit könnten weitere interessante Seiten des Frauenunternehmertums
darstellen, bzw. Fragen dazu anregen und auf die Bildungsinhalte des
Hochschulwesens einwirken.
Das Programm kann dabei helfen, dass die
wirtschaftliche Bedeutung der Frauenorganisationen und Frauenunternehmen generell
mehr Aufmerksamkeit erhält. Das Hochschulsystem kann ihre Studentinnen den
aktuellen wirtschaftlichen Voraussetzungen entsprechend besser vorbereiten und
die Wirtschaft kann eine konkrete Rückmeldung geben, ob die jungen Damen mit
der erhaltenen Ausbildung ihren Platz in der Unternehmenskultur adäquater fanden.
Für Soziologen können die
Landesunterschiede von Interesse sein, da z.B. eine Frau in Budapest und in
Island unter je anderen Wirtschaftsverhältnissen lebt und arbeitet. Und für
Kommunikationsfachleute könnte bemerkenswert sein, wie sich die jungen Frauen
(und nicht nur Mompreneurs) durch die Social Medien finden und vernetzen.
Der Vollständigkeit halber zählen wir alle Teilnehmer des Projekts auf:
Partner:
Hétfa Kutatóintézet
(Budapest)
Andalucia Emprende
Fundacion Publica Andaluza (Spanyolország)
ONECO Consulting SL
(Spanien)
Sigmund Freud
Privatuniversität (Österreich)
Sociedade Portuguesa
de Inovacao (Portugalien)
Bifröst University
(Island)
Budapesti Corvinus
Egyetem (Ungarn)
Universitatea
Sapientia Din Cluj Napoca (Rumänien)
Steinbeis GmbH
(Deutschland)
Begleitende Partner:
Femspace
(Österreich)
PONT Group
(Rumänien)
Icelandic
Directorate of Labour (Island)
Die begleitenden Partner unterstützen mit
ihrem Netzwerk und ihrer Kommunikation das Projekt, damit das Thema des
Frauenunternehmertums immer mehr Öffentlichkeit erlangt, und die Botschaft auch die jungen Studierenden erreicht.
Des Weiteren können sie bei der Umfrage Personen empfehlen und das
gesellschaftliche Gespräch zum Thema fördern.
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